FIB beschließt Erstellung einer kriminologischen Regionalanalyse für die Stadt Neu-Ulm

Auf Antrag der Fraktionen von CSU, Grüne und PRO Neu-Ulm von 09.07.2019.
Der Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdienste (FIB) hat am Mittwoch, 04.12.2019 auf Antrag der Stadtratsfraktionen CSU, Bündnis 90-Die Grünen und PRO Neu-Ulm beschlossen, eine Sicherheitsaudit im Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm durch das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg zu beauftragen. Das Institut hat eine lange Erfahrung mit solchen Studien/Sicherheitsaudits. Somit ist auch ein Vergleich mit anderen Städten möglich.
An dieser Stelle möchten wir der Neu-Ulmer Polizei für Ihre Einsatzbereitschaft und gute Arbeit recht herzlich bedanken. Die Bekämpfung der Kriminalität ist vorrangig Aufgabe der Polizei. Doch auch die Stadt muss ihr ihren Beitrag leisten. Aus diesem Grunde haben die Stadtratsfraktionen den Antrag gestellt eine Kriminologische Analyse zu erarbeiten um dann die nötigen Schlüsse, Handlungsfelder ableiten zu können zu mehr Sicherheit im Stadtgebiet.

Vorschlag der Verwaltung / Auszug aus der Sitzungsvorlage:
Das Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm ist ein gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum. Deshalb macht es wenig Sinn, Neu-Ulm isoliert zu betrachten. Neu-Ulm ist Teil der „Großstadt Ulm/Neu-Ulm“ mit insgesamt rund 200.000 Bewohnern. Demzufolge ist es notwendig, aussagekräftig Daten für das gemeinsame Oberzentrum zu erhalten. Das Sicherheitsaudit für die Stadt Ulm ist für das Jahr 2020 geplant. Die Befragung der Bevölkerung ist mit einer Bruttostichprobe von 8.000 Bürgerinnen und Bürgern vorgesehen. Sie wird von Prof. Dr. Hermann vom Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg durchgeführt.
Der Kern einer solchen Studie ist eine Bevölkerungsbefragung, in der die o.g. Punkte abgedeckt sind. Die Methode wurde mehrfach positiv evaluiert, d.h., die Wirksamkeit konnte belegt werden. Das Ziel der Untersuchung ist, anhand der Ursachen der Kriminalitätsfurcht solche Präventionsmaßnahmen zu empfehlen, die diese Ursachen zielgerichtet beeinflussen. Mit Hilfe einer solchen Befragung können also Ursachen und effizienzorientiert Präventionsmaßnahmen abgeleitet werden. Somit wäre es empfehlenswert, eine entsprechende Studie auch in der Stadt Neu-Ulm durchzuführen. Hierzu wäre auch eine Befragung von Bürgerinnen und Bürgern vorgesehen.
Die Verwaltung empfiehlt eine Untersuchung / ein Sicherheitsaudit durch die Universität Heidelberg, Herrn Prof. Dr. Dieter Hermann, für den Neu-Ulmer Raum unter Einbeziehung der Polizei analog wie in Ulm durchführen zu lassen, damit auf einer einheitlichen Basis Erkenntnisse für das Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm gewonnen werden können. Um dies zu ermöglichen darf laut Prof. Hermann zwischen beiden Studien Ulm und Neu-Ulm nur ein Zeitraum von max. 6 Monaten liegen. Mit Hilfe einer solchen Befragung können ursachen- und effizienzorientiert Präventionsmaßnahmen abgeleitet werden. In der Zusammenschau der Analysen beider Städte, Ulm und Neu-Ulm, können dann Rückschlüsse zur Straftatenentwicklung, zum Sicherheitsgefühl und der evtl. notwendigen Konsequenzen aller zuständigen Behörden in der Doppelstadt gezogen werden. Die Sitzungsvorlage wurde mit dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/west abgestimmt

Für die Fraktion
Siegfried Meßner

(SiMe)