
06 Mai Saatkrähenmanagement – Umgang mit Saatkrähen im Siedlungsbereich Neu-Ulm
PRO stimmt nicht zu.|
Stellungnahme unserer Fraktion zur Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 29. April 2025
Die von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Maßnahmen zur Eindämmung des Saatkrähenproblems werden aus Sicht unserer Fraktion nicht den gewünschten Erfolg bringen. Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung und Sensibilisierung – Maßnahmen zur Akzeptanzförderung – sowie das wiederholte Reinigen von Gehwegen und Schulhöfen werden bei den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern lediglich auf Unverständnis stoßen und die Unzufriedenheit weiter verstärken.
Die vorgelegte Sitzungsvorlage geht nach unserer Einschätzung nicht auf das eigentliche Problem ein: die unkontrollierte Ausbreitung der Saatkrähenpopulation. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine gezielte Steuerung und Regulierung der Population notwendig ist. Dies wurde bereits in der Sitzung dargelegt und als machbar erachtet. Daher fordern wir, dass nun die rechtlichen Schritte zur Umsetzung eingeleitet werden.
Unsere Fraktion hat dieser Maßnahme zugestimmt – in dem Bewusstsein, dass sich die Situation für die Anwohner kurzfristig nicht verändern wird. Dennoch halten wir diesen Schritt für unerlässlich, um langfristig eine wirksame Lösung zu erreichen. Darüber hinaus haben wir den Antrag „Dringender Handlungsbedarf – Gesundheitsgefahr vermeiden“ unterstützt und den Beschlussvorschlag der Verwaltung abgelehnt.
Gleichzeitig bringen wir als Fraktion den Vorschlag ein, zu prüfen, ob eine Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm möglich ist, um eine eigene Falknerei als natürlichen Gegenspieler der Saatkrähen zu etablieren. Als potenzieller Standort bietet sich der Tiergarten Ulm an. Ein zusätzlicher Vorteil wäre, dass die Falknerei auch wirtschaftlich genutzt werden könnte.
Wir setzen uns für eine nachhaltige und effektive Lösung im Umgang mit der Saatkrähenproblematik ein und hoffen auf eine konstruktive Diskussion sowie auf zielführende Entscheidungen im weiteren Verfahren.
Für die Fraktion
Siegfried Meßner
(SiMe)