Grußwort Bürgermeister Obert anlässlich des 70. Todestages von Clemens Högg im Augsburger Rathaus

Meine Damen und Herren,
es ist mir eine Ehre kurz das Leben und Wirken von Clemens Högg in Neu-Ulm skizzieren zu dürfen, denn heute können wir feststellen: Clemens Högg war mit seiner sozialen Einstellung für ein friedliches und gerechtes Leben aller seiner Zeit voraus. Stets trat er für maßvolles und besonnenes Handeln in der Politik ein – zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger.
Dies ist nicht nur für die Geschichte in Ulm und Neu-Ulm in der Zeit der Revolution 1918/1919 von großer Wichtigkeit und Bedeutung. Meine Damen und Herren – Wir wissen, dass Clemens Högg seit 1903 in Neu-Ulm wohnte. In Ulm hatte er bei der Firma Eberhardt Pflugmaschinen eine Anstellung gefunden. Sein politisches Engagement brachte ihn in kurzer Zeit in den Ulmer SPD-Parteivorstand. Mit weiteren Genossen gründete er am 26. Juni 1905 dann den Sozialdemokratischen Verein in Neu-Ulm. Ab 1914 steht als SPD-Vorsitzender Clemens Högg im Neu-Ulmer Adressbuch. Das Vereinslokal ist nun der Konzertsaal, ein bis heute bekanntes, beliebtes und sehr empfehlenswertes Cafe in Neu-Ulm. Zur Kommunalwahl am 15. Juni 1919 stellte sich Högg 38jährig für die SPD zur Wahl und stand in der Wählerliste an erster Stelle. Er errang bei dieser Wahl die meisten Stimmen der Neu-Ulmer Bürger, ein großer Vertrauensbeweis. In der 1. Sitzung des Stadtrates am 30. Juni 1919 – also nur 2 Wochen nach der Wahl, damals ging alles doch etwas schneller – wurde er zum 2. ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt.

2015-03-13 Clemens Hoegg – kurz – in Neu-Ulm

(SiMe)