Verkehrsversuch mit Tempo-30-Piktogrammen

2016 habe wir uns mit der Verwaltungsvorlage „Versuch mit Tempo 30 Piktogramme“ in Tempo-30-Zonen auseinandergesetzt und der Verwaltung den Auftrag erteilt, in bestimmten Straßen, John-F.-Kennedy-Straße, Edisonallee und der Konigsberger Straße, Piktogramme „Tempo 30-Zone“ aufzuzeichnen.

Unsere Fraktion PRO Neu-Ulm hatte schon damals Bedenken geäußert, denn in diesen Zonen gibt es überwiegend Ortskundige Gewohnheitsfahrer also Anliegerverkehr. Wir waren der Meinung, dass dieser Versuch mit dem Aufbringen der Piktogramme keine verkehrlichen Verbesserungen bringen wird. Wir waren damals dagegen, konnten aber auch mit dem Beschluss eines Versuches leben.

In der Sitzung des technischen Ausschusses am 20.11.2019 erhielten wir einen Erfahrungsbericht, ob die Piktogramme einen Einfluss auf das Fahrverhalten der Ortskundigen Gewohnheitsfahrer „Anliegerverkehr“ geändert hat.
Die Auswertung zeigt uns, dass vor bzw. nach dem Anbringen der Piktogramme das Fahrverhalten sich nicht ändert. Dies haben wir als Fraktion PRO Neu-Ulm auch so erwartet, waren aber dennoch überrascht über den bedingten Einfluss auf das Geschwindigkeitsverhalten der Anwohner.

Demgegenüber stehen die Kosten für das Aufbringen solcher flächendeckenderen Piktogramme. Bei einer flächendeckenden Aufbringung der Piktogramme im Stadtgebiet entstehen bei einer Lebensdauer von 7 Jahren Kosten in Höhe von ca. 176.000 Euro für die Stadt. Dies steht aus unser Sicht nicht im Verhältnis zum Nutzen.

Gleichwohl sehen wir auch die Möglichkeit, in begründeten Einzelfällen, entsprechenden Markierungen in den Straßenverkehr anzubringen.

Aus dem von der Verwaltung dargelegtem Sachverhalt haben wir der Sitzungsvorlage, keine flächendeckende Aufmarkierung von Tempo- 30-Piktogramme in den Tempo-30-Zonen anzubringen, zugestimmt.

Für die Fraktion
Siegfried Meßner

SiMe